| Der Kolberger Karpfenteich.... damals
und heute....
Eine Tongrube wurde zum malerischen Teich Am Fuße des Kolbergs, wo einst die Arbeiter den Ton für die Ziegelherstellung aus einer Grube holten, entstand der heutige Karpfenteich. Und das kam so: An einem Tag um das Jahr 1895, als die Arbeiter zur Mittagszeit die Grube verlassen hatten, füllte sich die Tongrube binnen weniger Minuten mit Wasser, das unterirdisch vom Wolziger See durchgedrungen war.
Anfänglich, so die Erzählung, war das Wasser gelblich trüb. Nachdem sich auf dem Grunde des Teiches die Tonteilchen abgesetzt hatten, wurde es wunderbar klar. An manchen Tagen sollen sogar die Umrisse von Transportloren zu erkennen sein. Und wenn mal bei Mondschein um Mitternacht ein dumpfes Rollen auf dem Grunde zu hören ist, kann es sein, dass die Tonfuhren von ruhelosen Wassermännern dort unten hin und her gerollt werden. „In malerischer Schönheit blickt der Karpfenteich am nördlichen, steilen Fuße des Colbergs aus der buschigen Umgebung von Birken, Erlen und Altkiefern wie ein dunkles Auge in den Himmel“, formulierte 1930 ein Unbekannter seine Eindrücke. Gleiches wird wohl die Kolberger Dorfjugend empfunden haben, die sich hier über Generationen zum Bade und zur Inspiration traf.Bis 1935 konnte man noch auf einem idyllischen Weg um ihn herum spazieren. Heute können leider nur noch die Besucher vom Kräuter- und Naturhof den Blick auf den Teich genießen. Steht das Tor offen, kehren gern auch die Kolberger bei der Kräuterpädagogin Ute und ihrem Mann Gerald Bernhardt ein, um auf ihrem selbst gestalteten Refugium bei einem außergewöhnlichen Imbiss Kenntnisse über die Heilkräfte der Natur zu vertiefen oder im Hofladen einzukaufen. Und wer sich vom Karpfenteich inspirieren lassen will, findet garantiert ein beschauliches Plätzchen.
Text: Reiner Grzegorzewski, Friedensstraße 22-24, 15754 Heidesee OT Kolberg
Die Augenblicke, in denen wir innehalten, sind kostbar (Voltaire)
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ankommen, genießen, erleben |
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